Der Albtraum
- Noémi Müller
- 12. Jan. 2023
- 1 Min. Lesezeit
Genüsslich trinke ich einen Tee, mit dir in einem kleinen Kaffee.
Wir lächeln uns an und reden über das Leben, von der Schule bis zum Gewichtheben.
Mein Getränk ist leer, ich muss auf die Toilette, du kommst nicht mit, du bist ja keine Klette.
Als ich zurückkomme, setz ich mich hin, und rege mich auf über diesen Irrsinn.
Die Frauen auf dem WC haben immer so lange, es war wieder mal eine riesige Schlange.
Mein Blick richtet sich wieder nach vorn. Kein Lächeln mehr, sondern eiskalter Zorn.
Du sitzt da und starrst mich an, als wäre ich der Satan.
Die Augen sind geweitet. Ein dunkelrot, das sich ausbreitet.
Lange Ohren schmücken dein Gesicht, die Lippen grün, als trügest du Lippenstift.
Spitz, ja tötend sehen sie aus, die Zähne, die sich ausbreiten wie im Dauerlauf.
Dünn und weiss mit langer Spitze, sie sehen aus als machten sie Ritze.
Fliessend aus deinen Mundecken kommt Blut, schimmernd als wäre es Glut.
Die Haare verschwinden und richten sich nach innen.
Ein Glatzkopf sitzt nun vor mir, Ähnlichkeiten mit einem Tier.
Grosse Nüstern bilden sich bei der Nase, das Blut verbreitet sich auf der Fassade.
Dein Gesicht bewegt sich auf mich zu. In mir bildet sich eine Unruh.
Die Zähne stechen mir in den Hals, ich schreie lauthals.
Doch um uns herum ist kein Mensch zu sehen, ich versuche nur dich anzuflehen.
Ich sehe das Ende vor mir, ich habe es akzeptiert, das Blut fliesst langsam, ich wurde manipuliert.
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